Ölbergandachten
(Garten von Gethsemani)
Auswahl der Andachten
Stand: 20. November 2024
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Nr.
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Überschrift | NEU | online |
2024 |
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3 |
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3.1 | Gebet zur Vorbereitung | 06.11. | |
3.2 | Erste Ursache | 13.11. | |
3.3 | Reuegebet | NEU | 20.11. |
2 |
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2.1 | Gebet zur Vorbereitung | 11.09. | |
2.2 | Jesu Traurigkeit bis zum Tod | 18.09. | |
2.3 | Jesu trostlose Verlassenheit | 25.09. | |
2.4 | Ergebung Jesu in den Willen des himmlischen Vaters! | 09.10. | |
2.5 | Schlussgebet (mit Weihegebet) | 16.10. | |
2023 |
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1 |
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30.08. |
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ANDACHT 3
(Andacht aus einem alten Gotteslob)
Gebet zur Vorbereitung
Ölbergandacht 1949 (2)
-Die Heilige Stunde-
O liebevollster Erlöser!
Ich komme zu Dir, um diese Heilige Stunde, die Du einst von Deiner treuen Braut, der hl. Margareta Maria, erbeten hast, in Vereinigung mit Deinem Todesangst-leidenden Herzen zuzubringen. Verleihe mir eine innige Teilnahme an Deinen unermesslichen Schmerzen und an dem tiefen Mitleid, das die Seele Deiner Heiligsten Mutter in jener Nacht Dei-ner bitteren Todesangst erfüllte.
Lass mich während dieser Stunde mit Dir wachen und beten, ...
In der Erkenntnis meines Unvermögens opfere ich Dir auf die Gefühle Deiner heiligen Mutter, der heiligen Margareta Maria und aller jener frommen Seelen, die Dir jemals den größten Trost bereitet haben und noch bereiten in diesem Geheimnis der Schmerzen und der Liebe. Amen.
Erste Ursache
Ich sehe Dich, o Jesus, den eingeborenen Sohn Gottes, dem Sturm und Wellen gehorchen, der Wohltaten spendend auf Erden einherging, tief gebeugt im Staube liegen und laut seufzend mit dem Tode ringen.
Unsere Sünden sind die Ursache Deiner Tränen, Deiner Seufzer, Deiner Todesangst!
Jetzt, da Du im Begriff stehst, für uns in den Tod zu gehen, stellt sich die endlose Reihe der Sünden und die Freveltaten aller Menschen und aller Zeiten in erschreckender Weise vor Deine Augen.
In ihrer ganzen Schreckensgestalt stehen vor Dir die Sünden der Gott-losigkeit und Sittenlosigkeit unserer Zeit, die grauenvollen Gottesraube und teuflischen Entweihungen der heiligen Sakramente, besonders des anbetungswürdigen Geheimnisses unserer Altäre, in dem Du, o guter Heiland, Dein ganzes göttliches Herz niedergelegt hast.
All diese Freveltaten lasten auf Dir schwer und schmerzlich und flößen Dir ein solches Entsetzen ein, dass sie blutigen Schweiß aus allen Pren Deines gebenedeiten Leibes pressen und Deinem Herzen die flehent-lichsten Seufzer und Angstrufe entlocken.
Was muss es doch Schreckliches sein
um die Sünde!
O Jesus, Barmherzigkeit! Vergib mir und allen armen Sündern!
Diese zahllosen Sünden und Frevel
werden jetzt Deine Sünden, o göttliches Opferlamm.
Der himmlische Vater legt sie auf Deine Schultern; denn Du hast mit freiem Willen die Bürgschaft für das ganze Menschengeschlecht über-nommen. Du bist der Bürge, der Stellvertreter für alle Schuldigen, gleich als wärest Du der Urheber aller Schandtaten, die je begangen worden sind. Darum sagt der Prophet Isaias von Dir: „Unser aller Missetat hat der Herr auf ihn gelegt.“ Du erscheinst vor dem reinsten Auge Deines himmlischen Vaters gleichsam ganz in Sünden gehüllt, gleichsam ganz Sünde gemäß den Worten des heiligen Paulus: „Ihn, der von keiner Sünde wusste, hat Er für uns zur Sünde gemacht“, um Seinen göttli-chen Zorn, den so viele Verbrechen heraufbeschworen, auf Dich zu laden.
Du bist die Unschuld selbst, auch inmitten der Schuld, und kannst auch nicht durch den geringsten Hauch der Sünde befleckt werden.
Hier ging das Wort des Propheten an Dir in Erfüllung: „Er ist zermalmt worden wegen unserer Sünden.“
Tiefe Beschämung erfüllte mich,
O Jesus, ob meiner zahllosen Sünden!
Ach, dass ich so spät erst erkenne, wie verabscheuungswürdig sie sind, wie wehe sie Deinem heiligsten Herzen tun! Ich bereue es, Dich beleidigt zu haben; nie möge dieser Schmerz aus meinem Herzen wei-chen. Er soll dauern, solange ich lebe; ich will ihn mit mir nehmen ins Grab. Ach, dass er so lebendig, so gewaltig und bitter wäre, dass ich lieber sterben möchte, als Dich je wieder mit einer freiwilligen Sünde zu betrüben.
https://ecclesiae.de/blog/?page_id=10758
Reuegebet
Barmherziger, gütiger Gott, ...
Wir erkennen und bekennen unsere große Schuld und beteuern in aufrichtiger Bußgesinnung:
Dass wir gesündigt haben – bereuen wir von Herzen!
Dass wir so oft und schwer gesündigt haben –
Dass wir in Gedanken, Worten und Werken gesündigt haben –
Dass wir so vorsätzlich und freventlich gesündigt haben –
Dass wir so vieler Nachlässigkeiten und Versäumnisse uns schuldig ge-macht haben –
Dass wir Deine heiligen Gebote so vermessentlich übertreten haben –
Dass wir Deine Allmacht nicht gefürchtet haben –
Dass wir Deine Güte und Langmut missbraucht haben –
Dass wir die Wunden und Schmerzen Deines Sohnes, unseres Herrn und Erlösers erneuert haben –
Dass wir Deine gerechte Strafen in dieser und in der anderen Welt da-durch verdient haben –
Weil wir Dich, o Gott, durch unsere Sünden beleidigt haben –
Weil wir Dich dadurch erzürnt haben –
Weil wir Dir dadurch missfällig geworden sind –
Weil wir Dich jetzt über alles lieben – Bereuen wir alle unsere Sünden!
In Vereinigung mit jener innigen Liebesreue, die Deine heiligen Büßer empfunden haben –
In Vereinigung mit jenem Abscheu vor jeder, auch der geringsten Sün-de, den Deine heilige jungfräuliche Mutter stets in sich getragen hat –
In Vereinigung mit jenem namenlosen Schmerz, den Jesus, Dein göttli-cher Sohn, am Ölberge wegen unserer und der ganzen Welt Sünden in seinem liebevollen Herzen empfunden hat –
Lasset uns beten!
https://ecclesiae.de/blog/?page_id=10756
ANDACHT 2
Andacht zu dem mit der Todesangst ringenden Herzen Jesu
Gebet zur Vorbereitung
Ölbergandacht 1949 (1)
-Die Heilige Stunde-
O liebevollster Erlöser!
Ich komme zu Dir, um diese Heilige Stunde, die Du einst von Deiner treuen Braut, der hl. Margareta Maria, erbeten hast, in Vereinigung mit Deinem Todesangst leidenden Herzen zuzubringen. Verleihe mir eine innige Teilnahme an Deinen unermesslichen Schmerzen und an dem tiefen Mitleid, das die Seele Deiner Heiligsten Mutter in jener Nacht Dei-ner bitteren Todesangst erfüllte. Lass mich während dieser Stunde mit Dir wachen und beten, um den Zorn Deines himmlischen Vaters zu be-sänftigen, um Barmherzigkeit für die Sünder zu erlangen und um Dich zu trösten für den Schmerz, den Du über die Teilnahmslosigkeit Deiner Apostel empfunden hast. In der Erkenntnis meines Unvermögens opfe-re ich Dir auf die Gefühle Deiner heiligen Mutter, der heiligen Margareta Maria und aller jener frommen Seelen, die Dir jemals den größten Trost bereitet haben und noch bereiten in diesem Geheimnis der Schmerzen und der Liebe. Amen.
Jesu Traurigkeit bis zum Tod
Es ist einer der ernstesten und heiligsten Augenblicke in der Geschichte der Menschheit.
Du hast, o Jesus, im Saale zu Jerusalem Deinen Aposteln die letzten Lehren und Unterweisungen gegeben und Dein göttliches Herz in dem erhabensten Gebet ausgegossen, das jemals von Menschenlippen ge-flossen ist.
Nun begibst Du Dich mit ihnen an den Ölberg. Hier angekommen lässt Du acht Deiner Jünger am Eingange des Gartens Gethsemani zurück.
Nur Petrus, Jakobus und Johannes nimmst Du mit Dir in den dunklen Teil des Gartens unter die Olivenbäume.
Eine plötzliche schmerzliche Erregung ergreift jetzt die Seele, o göttli-cher Heiland. Dein Angesicht verändert sich, Angst und Niedergeschla-genheit überwältigen Dich. Du fängst an zu trauern.
Welchen Abgrund von Seelenschmerz offenbaren die Worte, die Du an Deine Apostel richtest:
Doch wie großmütig sehe ich Dich, o Jesus, den Leidenskampf begin-nen! Obwohl Du weißt, dass das Schaudern, das Dich befallen hat, nur der Vorbote der eigentlichen Todesangst ist, vergisst Du Dich selbst, um an Deine Freunde zu denken. Sie sollen keine unmittelbaren Zeugen Deines Seelenschmerzes sein. Aus zarter Rücksicht auf Deine Apostel willst Du allein die Kelter treten.
sprichst Du zu ihnen und näherst Dich der Grotte, dem Schauplatz Dei-ner furchtbaren Todesangst. Jetzt bist Du ganz allein, o göttlicher Hei-land! Der schwere Augenblick ist gekommen, wo die Todesnot mit all ihren Schrecken über Dich hereinbricht. Überwältigt von der Größe des Schmerzes, der Dein Inneres erschüttert, fällst Du auf Deine Knie, das Antlitz in den Staub gesenkt, als Opferlamm für unsere Sünden unter den furchtbaren Streichen der göttlichen Gerechtigkeit zuckend. Du seufzest und stöhnst, aus Deinen Augen brechen Tränen, und blutiger Schweiß rinnt in Tropfen bis zur Erde nieder.
Ach nein, o göttlicher Heiland, auch meine Seele ist erschüttert, ich be-te an das Geheimnis Deiner Liebe. O erbarmungsvoller Erlöser, durch die furchtbare Qual, die Du in Deiner Todesangst erduldet, durch den kostbaren Blutschweiß, den Du für mich vergießen wolltest, flehe ich zu Dir, sei mir gnädig, wenn ich einst vor Deinem Richterstuhl erscheinen muß, um das Urteil zu vernehmen, das mich ewig glücklich oder unglü-cklich machen wird. Rette mich in dieser entscheidenden Stunde durch die Verdienste Deines bitteren Leidens und sei mir nicht Richter, son-dern Seligmacher.
Jesu trostlose Verlassenheit
Nun erhebst Du Dich, O Jesus, mein göttlicher Erlöser, um Trost zu su-chen bei Deinen geliebten Jüngern. Aber wie hat die Seelenangst und Not Dich angegriffen und erschüttert!
sagt eine gottbegnadete Seherin.
Doch ach, sie schlafen, von Müdigkeit überwältigt!
Unsäglicher Schmerz durchbohrt bei diesem Anblick Dein Herz. Tief empfindest Du die trostlose Verlassenheit, die große Teilnahmslosigkeit Deiner treuesten Freunde, zu einer solchen Stunde, an einem solchen Orte, unter solch qualvollen Umständen. Dein liebendes Herz droht zu brechen vor Leid; denn gleichzeitig schaut Dein Auge allen Kaltsinn und alle Lieblosigkeit Deiner Freunde, Deiner Auserwählten, die sich an ih-rem Liebesposten dem Schlafe der Lauheit und Trägheit überlassen.
O mein Jesus könnte ich nur in etwa die Größe der Qual Deines göttli-chen Herzens in diesem schrecklichen Augenblick ermessen! Könnte ich Dich trösten, Dir Sühne und Ersatz leisten für die unbegreifliche Teil-nahmslosigkeit Deiner Apostel, Deiner bevorzugten Freunde, aber auch für die meinige. Ich erkenne und bekenne vor Dir meine Schuld, meine große Schuld und flehe um Gnade und Erbarmen.
Erweiche mein hartes Herz und erfülle es mit einem Strahl Deiner gött-lichen Liebe. Verleihe mir die Gnade, immer tiefer einzudringen in das Liebesgeheimnis Deiner Todesangst und Dir von nun an in Deiner so schmerzlichen Verlassenheit treue Gesellschaft zu leisten.
Doch nur der sanfte Vorwurf kommt über Deinen Lippen:
O Jesus, wie groß ist Deine Liebe! Selbst in Deiner bitteren Todespein bist Du voll Sorge für Deine Apostel und warnst sie vor der Gefahr, die ihnen bevorsteht. O hätten sie auf Deine warnende Stimme gehört! Durch Wachsamkeit und Gebet in Gemeinschaft mit Dir, ihrem göttli-chen Meister, hätten sie Gnade und Kraft erlangt, bei Dir auszuharren in Deinem bitteren Leiden. Aber in ihrer Schlaftrunkenheit begreifen sie nicht die Wirklichkeit des furchtbaren Geschehens. Sie glauben zu träu-men, als sie Dich blutüberronnen vor sich sehen, stammeln einige un-gereimte Worte und verfallen wiederum in Schlaf!
Auch mein Herz, o Jesus, ist mit tiefer Traurigkeit erfüllt, da ich Dich in Deinem leidvollen Zustand so einsam und verlassen sehe. Wie sehr geht mir Deine Seelenpein zu Herzen, deren Größe ich nicht zu ahnen vermag.
Sagtest Du doch selbst zur heiligen Margareta Maria:
In Deiner schmerzlichen Verlassenheit wollen wir Dich trösten, o Herr.
Schone, o Herr, schone Deines Volkes und zürne uns nicht in Ewigkeit.
Ergebung Jesu in den Willen des himmlischen Vaters!
Darum entfernst Du dich von neuem und verschwindest im Schatten der Ölbäume, um zur Grotte zurückzukehren. Mit freiem Willen lässt Du den Sturm der Leiden wiederum über Deine Seele hereinbrechen.
Wieder sinkst Du ohnmächtig mit dem Antlitz in den Staub, wieder be-mächtigt sich Deiner eine namenlose Traurigkeit, und die Hochflut der Trübsal dringt in Deine Seele ein, noch tiefer und verheerender als zu-vor.
Aber Hilfe kann nur von oben kommen; deshalb wiederholst Du in Dei-ner äußersten Angst Dein flehentliches Bittgebet:
rufst Du, denn so sehr Du auch in diesem Augenblick die Strenge der göttlichen Gerechtigkeit fühlst, vergisst Du nicht, dass Gott Dein Vater ist, und verzweifelst keinen Augenblick an Seiner väterlichen Liebe.
Welch ein Beispiel für uns, die wir uns vielleicht hinreißen lassen zu un-mutigen Klagen, zum Misstrauen gegen Gottes Vatergüte, ja sogar zur Verzweiflung, wenn Gottes strafende Vaterhand uns trifft.
d. h. wenn des Vaters Ehre und Verherrlichung, wenn die Dir anvertrau-te Aufgabe, das Heil der Seelen, nicht darunter leiden; nur unter dieser Voraussetzung bittest Du um Wegnahme des Leidenskelches und flehst inständig:
Welch inhaltsreiches Wort! Mit einem einzigen Blick überschaust Du da-bei die Flut der Martern, die sich über Dich ergießen soll bis zum Todes-seufzer am Kreuz. Ein grauenvolles Bild! Du kannst den Anblick nicht ertragen, Dein Herz verzagt; Du hast nur noch Kraft, zum Vater um Hil-fe zu rufen:
O guter Meister, wie trostvoll für uns ist dieses Gebet in Deinem Munde! Es klingt so menschlich, so ermutigend für unsere Schwachheit, es re-det so recht unsere Sprache.
Freilich klagst Du dem Vater Deine Not und bittest sehnlichst, der Kelch möge vorübergehen. Doch Du fügst hinzu:
O Wort, wundervoll und hehr, würdig, von Himmel und Erde gepriesen zu werden!
mit diesem Wort legt sich der Sturm in Deiner mit der Todesangst rin-genden Seele. Du hast den Leidenskelch angenommen aus des Vaters Hand. Du, der Gottmensch, gehst dem Kreuz entgegen mit der ganzen Schönheit eines Opfers, das sich aus Liebe in den Tod begibt. Du willst, was Gott will und begibst Dich freiwillig in die Hände Deiner Feinde.
Herz Jesu, in den Willen Deines himmlischen Vaters ergeben, erbarme Dich unser. Schone, o Herr, schone Deines Volkes, und erzürne uns nicht in Ewigkeit.
Schlussgebet
Ich danke Dir, o Göttlicher Heiland, ...
Zum Beweise der Aufrichtigkeit meiner Gesinnungen spreche ich mit der heiligen Margareta Maria:
„Ich weihe und übergebe hiermit dem Heiligsten Herzen unseres Herrn Jesus Christus, meine Person, mein Leben, meine Handlungen, Müh-seligkeiten und Leiden, um mich in Zukunft ganz Seiner Ehre und Ver-herrlichung zu weihen.
Es ist mein fester und unwiderruflicher Entschluss, Ihm ganz anzugehö-ren, alles aus Liebe zu Ihm zu tun, und aus ganzem Herzen allem zu entsagen, was diesem Göttlichen Herzen missfallen könnte.
Ich erwähle also Dich, o Heiligstes Herz Jesu, zum einzigen Gegen-stand meiner Liebe, zum Beschützer meines Lebens, zur Sicherheit meines Heiles, zur Stütze in meiner Schwachheit und Unbeständigkeit und zur sicheren Zufluchtsstätte in der Stunde meines Todes.
Sei also, o Herz der Güte, meine Versöhnung bei Gott, Deinem Vater, und wende von mir ab, die Geißel Seines gerechten Zornes.
O Herz der Liebe, auf Dich setze ich mein ganzes Vertrauen, von mei-ner Bosheit und Schwäche befürchte ich alles, aber von Deiner Güte hoffe ich auch alles. So verzehre denn in mir alles, was Dir an mir miss-fallen oder widerstehen könnte. Deine reine Liebe präge sich so tief in meinem Herzen ein, dass ich Dich niemals vergessen noch jemals von Dir getrennt werden kann. Ich beschwöre Dich bei Deiner unendlichen Güte, lass meinen Namen tief in Dein Heiligstes Herz eingegraben sein,
denn all mein Glück und mein ganzer Ruhm soll darin bestehen, in Dei-ner Heiligen Liebe zu leben und zu sterben. Amen."
Hinweis:
Zur Gewinnung des vollkommenen Ablasses ist ein Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters hinzuzufügen:
(Imprimatur 1949)
ANDACHT 1
Herr und Heiland Jesus Christus, ...
O Gott, ...
Damit die Welt erkennt, das Ich den Vater liebe und tue, was der Vater Mir befohlen hat, so steht auf und lasst uns gehen. Mit diesen Worten hatte der Heiland den Abendmahlssaal verlassen und sich in den Gar-ten Gethsemani begeben.
Allen Trost, welchen Seine Seele durch die Vereinigung mit der Gott-heit hätte empfinden müssen, drängte Er zurück und ließ nur die ent-setzliche Furcht vor dem Leiden auf sich einwirken. Er wollte all unse-re Armseligkeit fühlen, um sie uns ertragen zu lehren.
Himmlischer König, ...
In jener Ölbergstunde stellte sich dem Heiland das schreckliche Lei-den vor Augen, das Er erdulden sollte, und es füllte Sein Herz mit un-säglicher Traurigkeit.
Er hatte keine schöne und edle Gestalt, sodass wir Ihn anschauen mochten. Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut.
Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war Er verachtet; wir schätzten Ihn nicht. Doch Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbre-chen, wegen unserer Sünden zermalmt.
Zu unserem Heil lag die Strafe auf Ihm, durch Seine Wunden sind wir geheiligt. Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich sei-nen Weg. Doch der Herr lud auf Ihn die Schuld von uns allen.
Barmherziger Heiland, ...
Voll tiefer Betrübnis ging unser Herr und Heiland, nachdem Er die Jün-ger zur Wachsamkeit und zum Gebet ermuntert hatte, einen Steinwurf weit vorwärts, warf sich auf Sein Angesicht nieder, betete und sprach:
Und als die Liebe zu Seinen Aposteln ihn bewogen hatte, Sein Gebet abzubrechen, nahm Er es mit noch größerer Innigkeit wieder auf und wiederholte ein zweites und drittes Mal:
Herr Jesus Christus, ...
Der Du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Dreimal ging der Heiland, allen Trostes beraubt, zu Seinen Jüngern; jedes Mal fand Er sie schlafend. Tief hat es Ihn betrübt, dass Seine besten Freunde Seiner nicht achteten, sondern ruhig schliefen, als ob Seine Not sie nicht im Mindesten angehe.
Mit leisem Vorwurf sprach Er:
Doch die Freunde können nicht eine Stunde mit Ihm wachen. So steht Er ganz einsam da, Er fühlt sich verlassen von Himmel und Erde.
Liebreichster Heiland, ...
Als Jesus von aller Welt verlassen zum dritten Mal zum Gebet zurück-kehrte, erschien Ihm ein Engel vom Himmel und stärkte Ihn.
Mit freiem Willen ließ der Heiland neue Ströme der Bitterkeit in Sein Herz eindringen. Es entstand in Ihm ein unaussprechlicher Streit. Die Furcht vor dem Leiden ließ Ihn vor Seinem größten Sühnewerk zurü-ckschaudern; die Sehnsucht, uns alle zu erlösen, drängte Ihn, den Lei-denskelch vollends zu leeren. Todesangst befiel Ihn und Sein Schweiß ward wie Blutstropfen, die zur Erde rannen.
Ich bitte Dich, Herr Jesus Christus, ...
Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich. Denn durch Dein Heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst.
Lasset uns beten
Bitte für uns, schmerzhafte Mutter Maria, auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.
Lasset uns beten
entnommen aus:
"Andachten für die Sonn- und Feiertage des Kirchenjahres"
Copyright © 2017 by Andrea, geringstes „Rädchen“ im „U(h)rwerk“ Gottes
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